Tagesgeld
Tagesgeld eignet sich für eine meist eher kurzfristige Geldanlage, zum Beispiel, wenn Sie „Geld parken“ möchten, aber schon wissen, dass Sie es bald für eine Investition benötigen werden. Sie können es aber auch zum Vermögensaufbau nutzen. Allerdings sind die Zinsen meist niedriger als bei Anlagen in Form von Festgeld. Doch sind sie in der Regel immerhin deutlich höher als etwa beim klassischen Sparbuch.
Tagesgeld können Sie bei einem Kreditinstitut anlegen. Informationen und Beratung erhalten Sie in den Filialen, online oder telefonisch beim jeweiligen Anbieter. Überlegen Sie sich vorher, wie lange und vor allem zu welchem Zweck Sie Geld anlegen wollen. Aufgrund der vielen verschiedenen Angebote ist es nicht immer einfach, das passende Tagesgeldkonto mit der besten Rendite ausfindig zu machen. Prüfen Sie daher die Konditionen sorgfältig. Der Grund ist, dass viele Tagesgeldkonten nur als Online-Konto angeboten werden und damit geringere Verwaltungskosten anfallen, wovon der Kunde in Form höherer Zinsen profitieren kann.
Risiken
- Kursrisiko/Geschäftsrisiko: Dieses Risiko besteht bei einer Anlage in Form von Tagesgeld nicht. Denn Verluste können generell nicht entstehen, Ihr Kapital bleibt erhalten. Doch kann sich die Rendite ändern, da die Zinsen auf Tagesgeld sich an den aktuellen Entwicklungen und Marktkursen orientieren.
- Fremdwährungsrisiko: Dieses Risiko vermeidet, wer sich für eine Tagesgeldanlage in Euro entscheidet.
- Emittentenrisiko/Kreditrisiko: Anlagebeträge sind in Deutschland mindestens durch die gesetzliche Einlagensicherung bis zu 100.000 Euro je Kunde abgesichert. Das gilt übrigens auch für Banken in EU-Mitgliedstaaten und ist durch entsprechende EU-Richtlinien geregelt. Bei darüber hinausgehenden Summen kann in Deutschland die freiwillige Einlagensicherung der jeweiligen Bankenverbände greifen. Informieren Sie sich unbedingt, um kein Risiko einzugehen. Eine Tagesgeldanlage bei einem Anbieter außerhalb der Europäischen Union will jedoch wegen des Insolvenzrisikos gut überlegt sein.
- Verfügbarkeit: Guthaben auf Tagesgeldkonten sind jederzeit ohne vorherige Kündigungsfrist wie etwa auf einem Sparkonto verfügbar. Über das Tagesgeldkonto lässt sich allerdings kein Zahlungsverkehr abwickeln. Das Guthaben oder ein Teilbetrag davon muss zunächst auf das entsprechende Referenzkonto überwiesen werden, in der Regel das vereinbarte Girokonto, und kann erst von dort aus weitergeleitet werden. Kalkulieren Sie also die Laufzeit der Überweisung ein.
Nutzen
Sie erhalten eine Verzinsung, die sich unter anderem an dem jeweiligen Marktzins orientiert, das heißt dem Refinanzierungssatz der Kreditinstitute. Der Zins ist von Institut zu Institut verschieden und darf von den Banken jederzeit angepasst werden. Achten Sie auf entsprechende Sonderangebote und vergleichen Sie die Konditionen! Doch Vorsicht: Sind die Aktionen zur Gewinnung neuer Kunden erst einmal vorbei, können sich zunächst attraktive Zinsen nach einer solchen Marktoffensive deutlich verschlechtern.
Eigene Pflichten
Für sämtliche Einzahlungen und Auszahlungen von Ihrem Tagesgeldkonto benötigen Sie ein so genanntes Referenzkonto. Das Referenzkonto ist in der Regel Ihr normales Girokonto.
Verfügbarkeit
Sie können einen Teilbetrag oder Ihr gesamtes Guthaben jederzeit auf Ihr Referenzkonto, das mit dem Kreditinstitut vereinbart ist, überweisen. In der Regel ist das Geld innerhalb eines Werktags verfügbar. Dabei sollten Sie die Verzögerung durch die Laufzeit der Überweisung mit berücksichtigen, falls Sie selbst eine Zahlungsfrist einhalten müssen.
Hinweis:
edes deutsche Kreditinstitut ist gesetzlich verpflichtet, seine Kunden über die Konditionen gemäß der Preisangabenverordnung zu informieren und sie darauf hinzuweisen, wie die Einlagensicherung geregelt ist.
Quelle: www.bafin.de