Unternehmensanleihen

Unternehmensanleihen

Unternehmensanleihen oder Corporate Bonds werden von deutschen beziehungsweise internationalen Firmen oder ausländischen Töchtern deutscher Unternehmen emittiert. Dabei begeben Industrieunternehmen häufig Schuldverschreibungen als Alternative zur herkömmlichen Kreditaufnahme bei den Banken, um die Liquidität des Unternehmens zu gewährleisten oder zu stützen. Dabei ist insbesondere das Rating des Emittenten zu beachten, denn die Bonität der einzelnen Unternehmen beeinflusst den zu zahlenden Zinssatz für die emittierte Anleihe. So wirkt sich das Rating auf die Konditionsgestaltung noch zu begebender Anleihen aus – insbesondere auf die Höhe der Rendite. Unternehmensanleihen mit erstklassigem Rating weisen dabei eine niedrigere Rendite auf als die mit einem schlechten Rating.

Die Vorteile von Unternehmensanleihen bestehen darin, dass die Bonität eines jeden Papiers durch das jeweilige Rating der Agenturen geliefert wird und somit die Anlageentscheidung erleichtern kann. Zudem besteht die Möglichkeit einer Anhebung des Anleihenkurses durch eine Rating-Verbesserung während der Laufzeit. Einen Nachteil könnten Zahlungsschwierigkeiten sowie die Insolvenz eines Unternehmens darstellen. Zudem muss während der Laufzeit der Unternehmensanleihen muss mit einer potenziellen Verschlechterung des Ratings gerechnet werden, wodurch der Kurs fallen kann.

 

Quelle: www.finanzen.net

Rendite

Die Rendite enthält am meisten Aussagekraft über den Wert einer Unternehmensanleihe. Sie beschreibt die tatsächliche Verzinsung (Effektivverzinsung) über die gesamte Laufzeit der Anleihe. Auch wenn der Zinssatz meist im Vorfeld festgelegt wird, ist die Rendite einer Anleihe erst am Ende der Laufzeit bekannt und wird im Vorfeld lediglich geschätzt. Das liegt daran, dass sie neben Kupon, Laufzeit, Kaufkurs und Rückkaufkurs auch von exogenen Faktoren wie dem Marktzinsniveau, der Bonität des Emittenten und ggf. Währungskursen beeinflusst wird.

Nennwert, Nominalwert

Der Nennwert bezeichnet den nominalen Geldbetrag, zu dem der Gläubiger die Anleihe erwirbt und die der Emittent nach Ablauf der Laufzeit zurückzahlt. Die Höhe des Nennwerts ergibt sich in der Regel aus dem Anleihevolumen.

Kupon, Zinszahlung

Während der Laufzeit einer Anleihe zahlt der Emittent dem Gläubiger regelmäßig Zinsen aus. Diese Zahlungen werden als Kupon bezeichnet und ihre Höhe wird im Vorfeld festgelegt.

Restlaufzeit, Laufzeit

Beschreibt den Zeitpunkt, zu dem der Emittent den Nennwert der Anleihe an den Gläubiger zurückzahlt. Je länger die Laufzeit angesetzt wird, desto höher ist die zu erwartende Rendite, da mit der Länge der Laufzeit das Risiko für den Gläubiger steigt.

Geldkurs (Kaufkurs) und Briefkurs (Rückkauf­kurs)

Der Geldkurs beschreibt den Wert, zu dem der Anleger bereit ist, eine Anleihe zu erwerben. Der Briefkurs beschreibt den Wert, zu dem ein Anleger bereit ist, eine Anleihe zu verkaufen. Beide Kennzahlen werden berücksichtigt, um den aktuellen Wert einer Anleihe zu ermitteln.

Kurswert

Da Anleihen ebenso wie Aktien gehandelt werden, wird ihr aktueller Kurswert ermittelt. Dabei wird der Kurs einer Anleihe immer in Prozent angegeben. Liegt der Kurs einer Anleihe bei 100 %, entspricht ihr Wert exakt ihrem Nennwert. Liegt er bei 105 %, ist er um 5 % gestiegen, während er bei 95 % um 5 % gefallen ist.

Anleihe­volumen, Volumen

Als Anleihevolumen wird der Betrag bezeichnet, für den der Emittent insgesamt Anleihen herausgegeben hat. Das Anleihevolumen wird in einzelne Beträge gestückelt, welche den Nennwert der einzelnen Gläubiger ergeben. Das Volumen beeinflusst die Liquidität einer Anleihe und damit ihre Rendite.

 

Wie sicher sind Unternehmensanleihen?

Gemeinhin gelten Anleihen und damit auch Unternehmensanleihen als sichere Geldanlagen. Sie bieten zudem in der Regel eine höhere Rendite als die Staatsanleihen im Heimatland des Unternehmens (in Deutschland sogenannte Bundesanleihen). Dennoch ist hier aufgrund der komplexen Faktoren, die den Wert einer Unternehmensanleihe beeinflussen, Vorsicht geboten!

Entscheidet sich der Anleger trotz der beschriebenen Risiken in Unternehmensanleihen zu investieren, empfiehlt es sich auf Einzelkäufe zu verzichten. Wie bei Aktien ermöglichen Fonds oder ETFs eine Risikostreuung, indem direkt in eine Reihe von Unternehmen investiert wird und so die Bonitätsrisiken einzelner Unternehmensanleihen minimiert werden.

Dennoch sollten die Risiken von Unternehmensanleihen aufgrund ihrer komplexen Funktionsweise nicht unterschätzt und leichtfertig in Kauf genommen werden.

Welche Alternative gibt es zu Unternehmens­anleihen?

Eine sinnvolle Alternative zu Unternehmensanleihen bietet das Crowdinvesting. Wie bei Anleihen können Unternehmen mithilfe von Crowdinvestments Projekte finanzieren. Im Gegensatz zum gemeinnützigen Crowdfunding wird dabei ein fester Zinssatz vereinbart, die zwischen 3,0 % und 7,5 % liegt. Aufgrund eines erweiterten Anlegerkreises, sind sehr geringe Stückelungen möglich, wodurch Crowdinvesting gerade für Kleinanleger äußerst attraktiv ist.

Die Crowdinvesting-Projekte werden auf eigenen Internetseiten oder professionellen Crowdinvesting-Plattformen angeboten. Eine dieser professionellen Plattformen ist BERGFÜRST, die sich auf den Bereich Immobilien spezialisiert hat.

Für den Anleger entstehen bei den von BERGFÜRST vermittelten Anlagemöglichkeiten keine Anschaffungskosten und es ist auch kein kostenpflichtiges Depot erforderlich. Darüber hinaus kann sich der Anleger umfassend über das Immobilienprojekt informieren und seine Anteile nach Erreichen des Investitionsvolumens auf dem Handelsplatz, dem Sekundärmarkt auf BERGFÜRST, wieder zum Verkauf anbieten.

 

Quelle: de.bergfuerst.com